VHS-Kurs „Portraitfotografie mit Blitz und draußen“

Damit es endlich etwas über diesen Kurs zu lesen und zu gucken gibt, will ich erstmal mit zwei Ergebnissen anfangen. Weitere Bilder werden bei Zeiten folgen.

Idee des Kurses war es das Licht in die eigenen Hände zu nehmen und damit entweder eine vorhandene Lichtsituation aufzuwerten oder sogar eine gänzlich neue Lichtstimmung zu schaffen.Auf dem Foto unten zeige ich das Motiv, wie es sich dem Fotografen ohne Kunstlicht darstellt:

Zum Aufnahmezeitpunkt wurde das Licht durch eine dünne aber geschlossene Wolkendecke weich gestreut. Garnicht schlecht, aber die Augenhöhlen liegen im Schatten und es fehlt ein wenig der „Kick“ im Bild. Unter Zuhilfenahme einer kleinen Softbox, eines Kompaktblitzes und eines Lampenstativs entstand diese Variante:

Durch das Unterdrücken des Umgebungslichts und die Betonung der Gesichtzüge und Augen mittels Blitz wird der Blick des Betrachters direkt zum Bildschwerpunkt geführt und verliert sich nicht in gleichmäßig ausgeleuchteten Details. Offensichtlich hat man es als Fotograf also in der Hand Dauer- und Blitzlicht so aufeinander abzustimmen, daß man von jeder Lichtart gerade soviel ins Bild holt, wie für die Bildidee förderlich ist. Wie weit das gehen kann zeigt das nächste Beispiel:

Diese Aufnahme entstand im Mai gegen 17.00 Uhr im Freien, es war also taghell! Bei entsprechender Wahl von Verschlußzeit und Blende läßt sich der (im Schatten liegende) Hintergrund derart unterbelichten, daß er (fast) vollständig schwarz wird. Neben dem Hauptlicht steil von oben, kam zur Trennung der dunklen Jacke vom dunklen Hintergrund ein zweiter Blitz (gezündet mittels Servozelle) direkt hinter mir zum Einsatz.

Mit dem gleichen Aufbau entstanden auch die beiden folgenden Bilder (bearbeitet und freundlicherweise zu Verfügung gestellt von Korbinian – vielen Dank dafür!):

Und so sah der Aufbau aus (am Galgenstativ hängt zu diesem Zeitpunkt noch eine 30x30cm-Softbox von flash2softbox):

bis denne,

Jörg