123/366 Prioritäten

Moin zusammen!

Ich muss euch enttäuschen, fotografisch zumindest. Nachdem es gestern nur ein Wischtelefon-Panorama gab, wird es heute nicht besser. Natürlich könnte ich mir das Mörchen Auto schnappen und mir irgendeinen schönen Steg in die Müritz suchen und bei dem fulminaten Wolkenhimmel Langzeitbelichtungen machen. Nur, danach steht mir (noch) nicht der Sinn. Die Gesundheit steht im Vordergrund und da ist es einfach schlauer und zielführender zu Fuß in die Stadtmitte zu bummeln, als im Auto zu sitzen. Und fotografisch werde ich leider noch nicht so recht warm mit dem Städtchen. Deshalb gibt es, quasi als fotografischen Offenbarungseid, einen Screenshot (der hat es allerdings – für mich – in sich):

Mein Ziel für heute war es die 10.000 Schritte vollzumachen. Das hat gerade so geklappt, zum Schluss bin ich noch einmal den langen Korridor vor meinem Zimmer runter und wieder hoch gelaufen.

Dabei begann der Tag gar nicht so verheißungsvoll, denn ich bin mir leichten Schmerzen in der LWS aufgewacht. Das ist völlig untypisch, eigentlich ist morgens alles bestens, bis ich dann zum Frühstück runter gehe. Okay, heute also schon mit Schmerzen aus der Zimmertür. Im Speisesaal mein Müsli, heute mit Joghurt (Lutz, Fruchtsäfte gibt es leider keine!) gegessen und wieder hoch auf das Zimmer, mit dem festen Plan die Schmerzen klein zu kriegen. Das war die Gelegenheit ein neues Bettgymnastik- (die man natürlich vor dem Aufstehen machen soll) Video von Liebscher & Bracht auf YouTube anzugucken und nachzumachen. Anschließend war es etwas besser, immerhin. Um den Rücken noch etwas mehr zu mobilisieren, bin ich in den Keller zum Oberkörperergometer gestapft und habe mir die Kurbelarme so lang wie möglich eingestellt. Denn der Sporttherapeut hatte bei der Einführung erklärt, dass kurze Kurbeln eher auf die Schultern wirken, lange auf den Rücken. So war’s dann auch: Nach dreißig Minuten war ich im Schweiß und der Rücken frei. Geht doch!

Nach dem Mittag (Kartoffelsuppe mit zwei Wiener Würstchen und Möhren-Rohkost – alles lecker!) dackelte ich Richtung Stadt. Mit nur halb so vielen „Bankstopps“ wie am Vortag! Nicht schneller, aber flüssiger. Nicht ohne Schmerzen, aber verzögerter. Das ist doch was. Plötzlich hatte ich Lust noch mal durch dieses Gässchen zu gehen oder jenem Weg zu folgen. Die Angst keine Sitzgelegenheit zu finden, hatte sich deutlich reduziert. Auf dem Rückweg bin ich grinsend an einigen Stellen vorbeigegangen, die mir gestern noch als Rastplatz dienten – sogar nach der steilen Treppe zum Kurgebiet hoch! Ziemlich cool.

Und deshalb finde ich, hat dieser Screenshot es verdient das Tagesbild zu sein.

Munter bleiben!