145/366 Müritzeum

Moin zusammen!

Zum sonntäglichen Dreiklang aus Ei, Löwenzahn und Maus kamen heute noch die monotonen Geräusche von Waschmaschine und Wäschetrockner. Für je zwei Euro pro Gerät hatte ich nach etwas über zwei Stunden wieder einen Schrank voll mit frischer Wäsche. Das hat doch ganz wunderbar geklappt. Mittagessen war lecker und nach dem Wolkenbruch am frühen Nachmittag, versprach die Wettervorhersage einen ganz schönen Restsonntag – einzelne Schauer waren aber wahrscheinlich. Also raus aus dem Haus, bloß nicht zu weit von einem schützenden Dach weg. Nur wohin? Meine Wahl fiel auf das Müritzeum, laut Reiseführer die Attraktion in Waren und Umgebung. Ja, okay… Es ist ein architektonisch interessantes Gebäude, es ist umfangreich, es ist informativ, es ist anschaulich und animiert an vielen Stellen zum Mitmachen und Begreifen. Aber je älter ich werde, desto mehr leide ich mit den eingesperrten Tieren. Dabei weiß ich gar nicht, ob sie leiden und bestimmt ist alles in den Aquarien entsprechend den geltenden Vorschriften – trotzdem sahen für mich der Hecht und die Welse, die sich ein, wie ich fand, sehr kleines, trostloses Becken teilen müssen, traurig und kraftlos aus. Nicht besser ging es in meinen Augen den Aalen. Naja, ich kann mich täuschen. Meine Expertise auf diesem Gebiet erstreckt sich mehr auf die Erwärmung von panierten, länglichen Seelachs-Quadern – und im Müritzeum geht‘s ja um das Leben im Süßwasser.

Wie gesagt, die Architektur ist toll, weshalb ich mich ein wenig daran versucht habe. Das gesamte Gebäude ist mit schwarzem Lärchenholz verkleidet, was an die vor Ort praktizierte Technik des Teerschwelens erinnern soll. Dabei wurde unter Luftabschluß aus dem Holz mittels eines Schwelbrandes unter anderem Teer als Dichtmittel für den Bootsbau oder als Klebstoff gewonnen.

Mit 14 Euro war das kein ganz günstiger Spaß – laut Reiseführer von 2018 hätten es 12 Euro sein sollen – aber für Bildung und Figur allemal besser als ein fetter Eisbecher am Hafen.

Kommt gut in die Woche, bleibt munter!